Astro - Navigation 

Auch wenn der GPS genauer und einfacher zu nutzen ist, die Grundlagen und Praxis der Astronavigation sollte man kennen, sie hat auch ihre Reize!

Die Kombination mit dem Planetarium ermöglicht, die Grundlagen anschaulich zu vermitteln und praktische Übungen zu machen! Daher sind Astronavigationskurse in Zusammenarbeit mit der Osnabrücker Volkshochschule ein fester Bestandteil unseres Programms geworden.
Der nächste Kurs beginnt Mitte Februar 2003, eine Anmeldung muss ab Mitte Januar bei der Volkshochschule der Stadt Osnabrück, Tel. 0541-323-2243, erfolgen!

Seite noch im Aufbau!


Einfacher Plastik-Sextant von Davis Instruments

Diese Seite soll keine Einführung in die Astronavigation sein.
Dafür gibt es viel Literatur!
Stattdessen sollen knapp die grundsätzlichen Methoden mit modernen Lösungen besprochen werden.
Eine Einführung gibt es auch bei astronomie.de .


0 Grundprinzip

Beobachtung Höhe  <>  gerechnete Höhe  <>   log/HO/Taschenrechner   <>   nautisches Jahrbuch  <>  Koppelort

Für den Koppelort werden Höhen-  und Azimutwinkel des Gestirns berechnet.

Dazu muss zunächst der Ort am Himmel des Gestirns (Abweichung/Deklination, Stundenwinkel) bekannt sein, dieser wird durch eine Ephemeridenrechnung bestimmt und ist  z. B. im Nautischen Jahrbuch  tabelliert.

Die Umwandlung in den Höhen- und Azimutwinkel kann geschehen:


1 Sextant - die Beobachtung

Wer den Namen mit bezahlen will, nutzt den Bobby Schenk-Kompass von Cassens&Plath (~1000 EUR).
Gut ist wohl auch der Freiberger Sextant (~500 EUR).
In den Jahren nach dem Fall der Mauer wurden oft russische Sextanten günstig angeboten (3-400 DM).
Erste Gehversuche können auch gut mit den Plastiksextanten von Davis Instruments gemacht werden (50-100 EUR).
Aber auch Papp-Sextanten von Astromedia gibt es inzwischen, der 5' Genauigkeit erreichen soll (10-20 EUR).
russischer Sextant mit vielen Finessen

Auswertung der Beobachtungen
es müssen Indexfehler und Refraktion (Luftbrechung berücksichtigt werden. Dafür stehen wiederum Tabelle zur Verfügung, die im Nautischen Jahrbuch oder den anderen Tabellenwerken zu finden sind.

Die Tafel aus den HO-Tafeln als Adobe Acrobat PDF-Datei kann hier heruntergeladen werden (Höhen in feet!):
National Imagery and Mapping Agency: http://164.214.12.145/NAV_PUB/SRTA/Vol_2/backcover.pdf


2 Nautisches Jahrbuch - die Positionen der Gestirne

braucht auch nicht mehr unbedingt gekauft werden.
Ein einfaches DOS-Programm von Mike Stefanski berechnet die Daten und druckt sie wie im Nautischen Jahrbuch aus!
 

Für Beobachtungen der Sonne kann auch gut das vereinfachte Verfahren aus den HO-Tafeln angewendet werden, das auf nur 3 Seiten (als Adobe Acrobat PDF-Datei) zu finden ist. Die Genauigkeit ist mit 1' noch ausreichend.
National Imagery and Mapping Agency: http://164.214.12.145/NAV_PUB/SRTA/Vol_2/backtable.pdf


3 Tabellen - die Umrechnung in Höhe/Azimut

Die Sight Reduction Tables for Air Navigation, Publ. No. 249 (kurz: HO249-Tafeln), brauchen nicht mehr gekauft werden (3 Bände), sie können im Internet als Adobe Acrobat Dateien heruntergeladen werden beim

National Imagery and Mapping Agency: http://164.214.12.145/pubs/pubs_j_srta_list.html

Auch Vol. 1 wird wohl immer (alle 5 Jahre) aktualisiert!

Die Sight Reduction Tables for Marine Navigation, Publ. No. 229 (HO229-Tafeln) sind zwar un eine Dezimalstelle genauer, dafür besteht das ganze Werk aus 6 Bänden! Zudem sind sie nicht auf die Deklinationen +/- 30° beschränkt. Auch sie können als als Adobe Acrobat Dateien heruntergeladen werden beim

National Imagery and Mapping Agency: http://164.214.12.145/pubs/pubs_j_srtm_list.html


4 Taschenrechner - einfache Umrechnung in Höhe/Azimut

was die HO-Tafeln in 3 dicken Bänden machen, geht einfacher durch die Lösung folgender zwei Formeln:

sin h  = sin b sin d + cos b cos d cos t

tan A = -sin t / (tan d sin b - sin b cos t)
für  t < 180°:   A = A + 180°

  A = A + 360° falls A < 0

für t > 180°: A = A + 180° falls A < 0
  A = A sonst

mit:
    h = Höhe des Gestirns
    b = Breite des Koppelortes
    d = Abweichung (Deklination) des Gestirns
     t = Ortsstundenwinkel des Gestirns am Koppelort
    A = Azimutwinkel des Gestirns

Sie können leicht mit einem Taschenrechner mit mindestens 3 Speichern gelöst werden.
Hat der Taschenrechner neben der Batterie eine Solarzelle, so hält er jahrelang!


5 beobachtete - gerechnete Höhen: Standlinienkonstruktion

(hier folgt noch mal was - ist für den Astronomen erst mal nicht so spannend ...)

6 Palm, PC - die komfortablen Lösungen

dies ist sicher die komfortabelste Methode, in der alle obigen Einzellösungen kombiniert vom Rechner gelöst werden.
 




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