Folgende Länder nahmen am Kongress teil und präsentierten Tätigkeit ihrer Dark-Sky Gruppen:

Frankreich (Comité Nationale pour la Protection du Ciel Nocturne, CNPCN), England (Campaign for Dark Skies, CfD), Italien (Circolo Astrofili Bergamaschi, CAFB), Schweiz (DSS), Deutschland (VdS-Fachgruppe Dark Sky) und Spanien/Katalonien (Grup d’Estudis Astronomics, GEA). Ausserdem waren Vertreter der französischen Regierung (Dept. Umwelt, Verkehr, Energie; Gemeinden), der französischen Lichttechnischen Gesellschaft (AFE) und der Internationalen Astronomischen Union (IAU) anwesend und erläuterten die Problematik aus ihrem Fachbereich.

• Das erklärte Ziel aller Gruppen ist eine Minimierung der Lichtverschmutzung durch den Einsatz effizienter und sinnvoller Aussenbeleuchtung.

• Skybeamer sind in allen Ländern ein Problem, Gesetze und strenge Reglementierungen sind notwendig.

• Strassenlampen werden aus energietechnischen Gründen immer effizienter. Trotzdem ist die Beratung bzw. Intervention der Gruppen notwendig. (Bsp. Hg-HD-Lampen werden einfach durch Na-HD-Lampen ausgewechselt. Da letztere etwa doppelt so effizient sind, ist die Helligkeit dann auch doppelt so gross.

• Information und Sensibilisation der Bevölkerung zur Lichtverschmutzung
  (über Webpage, Zeitungen und Zeitschriften, Fernsehen, Sternwarten, Starparties, Ausstellungen)
  Das Thema ist sehr medienwirksam und löste in fast allen Ländern eine Welle aus (z.B. bei der Präsentation einer Lichtverschmutzungskarte).

• Kartierung der Himmelshelligkeit (Satellitenbilder, Starcount, photometrische Messungen)
  Alle Länder haben bereits Satellitenbilder bei Nacht. Ergebnisse der Starcounts sind erst teilweise vorhanden, Projekte werden weitergeführt.

• Ausser der DSS haben alle Gruppen bereits einen Gesetzestext verfasst und den entsprechenden Regierungsstellen vorgelegt (Parlament, Regionen, Gemeinden).

• Es fehlen Studien über den Einfluss der Lichtverschmutzung auf die Flora und Fauna. Einzelne Studien über drastische Populationsrückgänge nachtaktiver Insekten, wie Falter; der Einfluss auf das Jagdverhalten von Uhus und Fledermäusen, sowie die Auswirkungen auf marine Spezies (Laboratoire d’Arago, Banyuls s/Mer) existieren dennoch. In Frankreich sind in diesem neuen Forschungsgebiet verschiedene Studien geplant und werden vom Staat finanziert.

 
III. Europäische Zusammenarbeit

Es wird eine sinnvolle Zusammenarbeit und Koordination der europäischen Dark-Sky Gruppen angestrebt. Nebst dem Erfahrungsaustausch, profitieren die einzelnen Gruppen bei ihrem Medienauftritt und auch beim Anbringen politischer Interessen von einer europäischen Unterstützung. Folgendes wurde beschlossen: