Künstler bewegen unsere Stadt: Vordemberge-Gildewart-Initiative

Am Sonntag, den 21. Juni beging die VG-Initiative ihr 10-jähriges Gründungsjubiläum mit einem kleinen, feinen Open-Air-Empfang auf dem Vordemberge-Gildewart-Platz in der Osnabrücker Altstadt. Das bedeutete auch 10 Jahre ständiger intensiver Zusammenarbeit mit der Bürgerstiftung Osnabrück. Der Vorsitzende Dr. Klaus Lang hielt daher auch die Festansprache (rechts im Bild zusammen mit OB Griesert und Dr. Hoffmann), in deren Mittelpunkt nicht das erfolgreich vergangene Dezennium, sondern das Ziel der künftigen Zusammenarbeit stand.

Oberbürgermeister Wolfgang Griesert zeichnete bei dieser Gelegenheit zusammen mit Dr. Lang und Dr. Hoffmann, dem Vorsitzenden der Initiative, zwei besonders um VG verdiente Persönlichkeiten aus: er übergab Dr. Stefan Lüddemann (Bildmitte), bei der NOZ zuständig für Kultur und Service, und Claude Wunschik (rechts außen im Bild), Professor für visuelle Medien, eine Ehrenurkunde für ihr bereits seit 2000 andauerndes Engagement.

 
     
     
     
     
     
     
       
               
    Ausstellung „Leuchtende Landschaften – Tiefe Blicke in eine stille Welt“
des Malers Ton Schulten

Osnabrück/Ootmarsum. Seit heute dominiert das Thema Natur in der Kunst das Ausstellungszentrum der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück: „Leuchtende Landschaften – Tiefe Blicke in eine stille Welt“ heißt die Werkschau des niederländischen Landschaftsmalers Ton Schulten, die vom 19. Oktober bis 13. Dezember im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der DBU präsentiert wird. Bei der heutigen Ausstellungeröffnung mit über 200 Gästen zeigte sich DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde erfreut, rund 50 ausgewählte Werke des international erfolgreichen Künstlers in Osnabrück zu präsentieren. “Wir haben keine Mühen gescheut, um unseren Besuchern mit dieser Ausstellung einen breiten Einblick in das farbenfrohe Schaffen Schultens und seine Sichtweise von Natur und Um-Welt geben zu können”, betonte er bei der Begrüßung. 

Schultens Bilder verweisen auf Kulturlandschaften

Schultens Gemälde entstünden in Ootmarsum inmitten der Landschaft, die dem Betrachter auf zahlreichen seiner Bilder begegne, so Brickwedde. „Sie verweisen auf historisch gewachsene Kulturlandschaften, die Natur und Kultur eine Heimat bieten.“ Durch die zunehmende Industrialisierung und ihre Auswirkungen wandle sich dieses Landschaftsbild jedoch grundlegend. Artenvielfalt und kulturelles Erbe seien zunehmend bedroht. Die DBU trage mit den von ihr geförderten Projekten im Natur- und Kulturschutz aktiv dazu bei, historische Kulturlandschaften in ihrer Bedeutung für Naturschutz und das kulturelle Erbe zu bewahren. Ton Schultens Bilder stünden symbolisch für das Schöne und Bewahrenswerte in der Natur.

In seiner Fantasie findet der Maler eigene Formen

Kunstprofessor Claude Wunschik von der Universtät Osnabrück stellte in seiner Einführung heraus, dass Schulten keine gewöhnlichen, wirklichkeitsgetreuen Naturkulissen male. Vielmehr zeigten seine Bilder ideale, unberührt wirkende Landschaften. Draußen in der Natur finde der Maler die Motive, drinnen in seiner Fantasie finde er dafür seine eigenen Formen. Dabei gehe Schulten beim Malen nicht rational vor, sondern gebe sich Gefühl und Gestaltungskraft hin. In einer scheinbar vernunftmäßigen und logischen Welt suche er nach dem Verborgenen. Dabei erschaffe Schulten mit seiner Farbpalette eine Welt, in der er sich aufgehoben fühle.

Ton Schulten Ausstellungseröffnung

Eröffneten gemeinsam die Ausstellung "Leuchtende Landschaften" von Ton Schulten im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der DBU (v. l.): DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde,
Ton und Ank Schulten, Prof. Claude Wunschik, Universität Osnabrück.

 
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
           
    Geht wählen! Kunststudentin gewinnt Plakatwettbewerb
der Bundesregierung zur Europawahl

Mit Witz und Satire setzte Verena Föcke, Kunststudentin an der Universität Osnabrück, das Thema Europawahl um. Die krumme Gurke mit dem Titel »Nobody´s Perfect - Wählerisch solltest Du nur in Deinen politischen Entscheidungen sein« ist das Gewinnerplakat. Zu dem Wettbewerb hatten die Bundesregierung, das Europäische Parlament und die EuropäischeKommission gemeinsam aufgerufen.

Bildergebnis für prof. dipl.ing. claude wunschik


© www.europaplakat.de / Georg Lopata

Teilnehmen konnten Studierende der Studiengänge Kunst, Grafik und Design. Die Preisverleihung fand am Montagabend (7. April) im Berliner Museum für Kommunikation statt. Die Plakate der vier Siegerteams werden nun deutschlandweit an ICE-Bahnhöfen sowie in den Berliner S- und U-Bahnhöfen zu sehen sein.

Die kreativen Köpfe entwickelten ihre eigenen Plakat-Ideen, die gerade Erstwählerinnen und Erstwähler dazu motivieren sollen, an der Europawahl am 25. Mai teilzunehmen. Aus den 70 eingereichten Entwürfen wählten Fachleute aus Kunst, Medien und Politik die Siegerplakate aus. Dazu gehört auch das Plakat der Osnabrücker Kunststudentin Verena Föcke.

Verena Föcke ist Teilnehmerin der »Projektgruppe Visuelle Medien« des Faches Kunst an der Universität Osnabrück. Die Gruppe setzte sich im vergangenen Wintersemester das Ziel, ein Motivationsplakat zur Wahl zu gestalten. Unter der Leitung von Prof. Dr. Claude Wunschik wurden in einem intensiven Gestaltungsprozess aus Dialog und Korrektur zwölf Plakate gestaltet und zum Wettbewerb eingereicht, wovon das Plakat von Verena Föcke »Nobody is perfect« die Jury überzeugen konnte.

Die Sieger des Europa Plakatwettbewerbs 2014 sind: »Nobody is perfect« von Verena Föcke (Universität Osnabrück), »Du regelst das« von Mirja Finke, Lisa Grote und Daniel Bruns (Fachhochschule Münster), »Große Macht in Europa du hast!« von Lilla Hankiss, Thomas Wagner, Stefan Niesmann und Jonas Dinkhoff (Fachhochschule Münster), »100 Prozent Dein Europa« von Lisa Pawelzik, Vanessa Müller, Lea Dietersmann und Stephan Hautzendorfer (Fachhochschule Münster). 

 
       
    Extra-Genetische Vererbung ist sinnvoll
Provokant Grenzüberschreitendes bei Eröffnung des Institutes für Intermediäre Gestaltung


Von Anne Koschade

Vechta - "Faschismus ist demokratisch legitimiert voll zurückgekehrt - ebenso die Angriffskriege. Extra-genetische Vererbung ist ein sinnvolles Kalkül - es ist nicht effektiv, Geld und Fähigkeiten seinen eigenen Nachkommen zu vererben. Säkularisierung der religiösen und sozialpolitischen Ordnung ist im Westen erledigt - Säkularisierung der Kultur steht noch bevor." Energisch in der Gestik, doch ohne große Mimik schmetterte gestern Abend der Wuppertaler Kulturwissenschaftler Professor Dr. Bazon Brock seine provokanten Thesen in den Raum, die zumeist längerer Argumentationen bedurften. Sein übergreifendes Thema: "Wir hätten uns gern der Ökonomie unterworfen, leider produziert sie nur Pleiten: Ökonomisierung der Kultur und Kulturalisierung der Wirtschaft."
Im Rahmen der Eröffnungsfeier des neuen Institutes für Intermediäre Gestaltung (ImeG) sprach der für seine grenzüberschreitenden Aussagen bekannte Brock über die Musealisierung von Kultur. Kultur werde in Museen eingesperrt, damit sie möglichst auf politischer und sozialer Ebene folgenlos bleibt. Dabei prangte hinter dem exzentrischen Professor das Logo des Institutes: "...Wir fahren fort, Sinn zu produzieren."
Gestaltendes Werken war einmal - mit Gründung des neuen Institutes will Professor Dr. Karl- Eckhard Carius neue Wege gehen. Ein Angebot für Studiengänge ästhetisch-kultureller Bildung soll geschaffen werden, das auf dem interdisziplinären Zusammenwirken von Kunst, Design, Architektur und Technologie sowie Literatur, Medien und philosophischen Theorien basiert. "Umkehren, wach rütteln und in Frage stellen", so sieht Carius den Weg zum Ziel.



(Foto: ko) Kreativ Sinn produzieren: Danach richtet sich die Ausstellung anlässlich der Institutseröffnung;
v. l. Prof. Claude Wunschik, Prof. Karl-Eckhard Carius und Prof. Dr. Bazon Brock vor einem der Exponate.

 
       
   

Geschichte kreativ aufarbeiten: Zwei Kunststudentinnen der Uni Osnabrück bei Plakatwettbewerb ausgezeichnet

Die Beine einer Ballerina, die grazil Spitze tanzt – auf einem Stacheldrahtzaun: Dieses Motiv versinnbildlicht für Rosemarie Sprute das Thema »geschichts-codes: Falling Walls – Freiheit als europäische Herausforderung«. Studierende in ganz Europa waren in den vergangenen Monaten eingeladen, sich am gleichnamigen Wettbewerb der Bundesstiftung Aufarbeitung zu beteiligen. Mit ihrem Motiv gewann die Kunststudentin den mit 2.000 Euro dotierten zweiten Preis.

© Bundesstiftung Aufarbeitung / Rosemarie Sprute, Nicole Sommer

Und auch der dritte Preis, mit 1.000 Euro dotiert, geht an eine Osnabrücker Kunststudentin: Nicole Sommer hat sich mit dem Motiv einer zerberstenden Ziegelsteinmauer ebenfalls sehr kreativ mit dem Thema befasst; der erste Platz wurde in diesem Jahr nicht vergeben.

Was bedeutete Freiheit heute für uns, 25 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs? Auf diese Frage sollten die Studierenden mit ihren Plakaten Antworten finden. Die Kriterien der Jury waren Kreativität, Originalität, Innovation in der Umsetzung des Themas und eine erkennbare, klare Botschaft. »Für meine Projektgruppe Grafik-Design, die an dem Wettbewerb teilgenommen hat, ist es ein fabelhafter Erfolg, der zeigt, dass wir uns unter der Konkurrenz der beteiligten europäischen Hochschulen behaupten konnten«, so der Osnabrücker Kunstprofessor Claude Wunschik. »Unsere beiden Osnabrücker Studentinnen haben gezeigt, dass sie sich zum einen sehr intensiv mit dem Thema befasst haben, aber auch, dass sie durchweg die technischen Methoden für die Umsetzung ihrer kreativen Ideen in hohem Maße beherrschen.«

 
   

Hommage für Maria-Theresia Piepenbrock - Ausstellung mit Preisträgern
im Osnabrücker Schloss

Mit einer öffentlichen Ausstellung »Hommage für Maria-Theresia Piepenbrock« ehrt die Universität Osnabrück ihre Ehrensenatorin anlässlich ihres 70. Geburtstages. Das öffentlichkeitswirksame Engagement von Maria-Theresia Piepenbrock gilt besonders dem »Piepenbrock Kunstförderpreis« für Kunststudierende der Universität, der seit 19 Jahren vergeben wird. Jetzt sind erstmalig in einer Gesamtschau Werke von 16 ehemaligen Preisträgerinnen und Preisträgern in der Aula des Osnabrücker Schlosses zu sehen. Die Ausstellung ist von Samstag, 10. August, bis Montag, 12. August, jeweils von 11 bis 15 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Das Fach Kunst hat unter Leitung von Prof. Claude Wunschik die Ausstellung konzipiert und zusammengestellt. Die ehemaligen Studierenden sind allesamt heute künstlerisch tätig und stellen regelmäßig aus. »Die Hommage für Maria-Theresia Piepenbrock zeigt, welche Entwicklung die Preisträger auch dank der Förderung genommen haben, dokumentiert so die Nachhaltigkeit des Preises und ermöglicht der Gönnerin ein Wiedersehen mit den Preisträgern«, erklärt Universitätspräsident Prof. Dr.-Ing. Claus Rollinger.

v.l. Prof. Claude Wunschik, Maria-Theresia Piepenbrock, Ursula Bode, Prof. Dr. Rollinger

»Als Stifter können wir Impulse geben und Zeichen setzen – und das jenseits staatlicher Förderung und mit eigenen Akzenten«, hatte Maria Theresia Piepenbrock bei einer der Preisverleihungen betont. Seit 1994 hat die Jury insgesamt 93 Kunstförderpreise für die Sparten Malerei, Zeichnung, Bildhauerei, Druckgrafik, Szenische Kunst, Medienkunst, Grafik-Design und Fotografie vergeben. »Für die Ausstellung im Osnabrücker Schloss wurden 16 Preisträgerinnen und Preisträger ausgewählt, ihre aktuellen künstlerischen Arbeiten zu zeigen«, so Prof. Claude Wunschik. »Hauptaugenmerk bei der Auswahl war neben der Verfügbarkeit der Wunsch, die unterschiedlichen künstlerischen Sparten und Jahrgänge der Preisverleihung zu präsentieren.«

Für alle war der Piepenbrock Kunstförderpreis die erste Auszeichnung in ihrer künstlerischen Karriere. »Es war eine folgenreiche und fruchtbare Initialzündung, der, wie die eindrucksvollen Biografien im Ausstellungskatalog zeigen, weitere Preise, Anerkennungen, Stipendien und Ankäufe für öffentliche und private Sammlungen folgten, verbunden mit zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland«, ergänzt Prof. Claude Wunschik.

Zu sehen sind bei der Ausstellung im Osnabrücker Schloss künstlerische Arbeiten von Isabel Glaba, Angela Große, Mona Hakimi-Schüler, Christine Haller, Susanne Heitmann, Margret Hemme, Jörg Kujawa, Theo Neier, Corinna Mund, Arsentij Pawlow, Jens Raddatz, Bernd Rüsel, Margit Rusert, Julia Siegmund, Marion Tischler und Christine Wamhof.

Zu den langjährigen Jurymitgliedern des Piepenbrock Kunstförderpreises gehören Ursula Bode (Kunstkritikerin aus Essen), Prof. Dr. Klaus Dierßen (Fachgebiet Fotografie der Universität Hildesheim), Prof. Dr. Hans-Joachim Manske (Städtische Galerie Bremen), Prof. Thomas Rentmeister (Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, Freier Künstler, Berlin) sowie der Präsident der Universität Osnabrück.

Dr. Utz Lederbogen Stabsstelle Kommunikation und Marketing

 
       
   

Glossar von Audioguide bis Umhängetasche – Kooperation mit dem Fachgebiet Kunst der Universität Osnabrück
Neue Serie: Die Objekte unseres kulturellen Lebens

Osnabrück. Welche Kontur hat Kultur? Aller Leitkulturdebatten zum Trotz – auf diese Frage hat – zum Glück – niemand eine schlüssige Antwort. Heute sogar weniger als womöglich jemals zuvor. Kultur hat einen festen Kern, der gegenwärtig abzuschmelzen scheint, und Übergangszonen, die sich immer mehr ausweiten. Das ganze Areal der Kultur ist kaum zu kartieren. Es ist besser zu erkunden – als komplexes Netz aus sich überlagernden Praktiken. Oder als Arsenal von Objekten, die ganz unterschiedliche Wege in und zur Kultur eröffnen.

In unserer neuen Serie „Werksatz Kultur“ nehmen wir Kultur buchstäblich in die Hand, indem wir nach Gegenständen fragen, die Utensilien unserer kulturellen Existenz geworden sind. Dazu gehören Klassiker (Lexikon, Notenständer), mediale Formate (Bestsellerliste, Frauenzeitschrift), Kommunikationsmittel (Handy), Konsumdinge (Popcorn, Umhängetasche) und vieles andere mehr. Die erste, löchrige Liste zeigt es schon: Unser Kulturbegriff umgreift, was oft noch getrennt gesehen wird – Hochkultur und Medien, Konsum und Belehrung, analog wie digital. Solcher Vielfalt ist nicht beizukommen, außer mit einem Glossar, das selbst so beschaffen ist wie der Gegenstand, den es beschreiben will: umfassend, kontrovers, unausweichlich lückenhaft.

Der Blick auf Objekte der Kultur verweist vor allem auf Aktivitäten ihrer Benutzer. Deshalb nennen wir diese Serie „Werksatz“ – weil mit dem Wort das Kulturobjekt als Medium und Mittel bezeichnet, der Benutzer auch als kreativer Schöpfer in den Blick genommen ist. Innerhalb der Kultur hat alles Bedeutung. Deshalb sind Objekte auch nicht einfach tote Dinge, sondern selbst Medien, Werkzeuge, sogar Zeichen mit Signalcharakter für das Zusammenleben der Menschen.

Und genau deshalb schreiben wir in dieser Serie nicht einfach nur über Kultur und ihre Objekte, wir machen auch Kultur – mit Bildern, die eigens für die Folgen unserer Serie von jungen Nachwuchskünstlern erstellt werden. Für dieses anspruchsvolle Projekt haben wir das Fachgebiet Kunst der Universität Osnabrück als Kooperationspartner gewinnen können. Studierende aus der Klasse von Prof. Claude Wunschik gestalten zu jeder Folge der Serie künstlerisch anspruchsvolle Bilder. Die sind immer mehr als bloße Illustration, nämlich eigenständige Interpretation eines Objekts und seiner Thematik. Auf diese Weise ergänzen sich Text und Bild, auch im Sinn einer neuen Sicht auf vermeintlich ganz vertraute Kulturobjekte.

Von Dr. Stefan Lüddemann

 
                   
   

Es muss ja nicht gleich ein Schloss sein. Einem Engel ist schon mit einem Bett geholfen.

Die Veranstalter des Katholikentages (21.-25. Mai) suchen in Osnabrück und Umgebung Privatquartiere für 4000 Dauerbesucher. Gestern starteten sie die Kampagne "Engel sucht Herberge".

Das originelle Motto erinnert an ein Bibelzitat. Im Hebräerbrief heißt es: "Vergesst die Gastfreundschaft nicht; denn durch sie haben einige, ohne es zu ahnen, Engel beherbergt." Schirmherrin der Quartierskampagne ist Viktoria Freifrau von dem Bussche, bekannt als Veranstalterin des alljährlichen Gartenfestivals auf Schloss Ippenburg.

Die Freifrau ist übrigens gar nicht katholisch, wie sie gestern in der Pressekonferenz betonte. Gleichwohl steckt eine Absicht dahinter, sie in die Kampagne einzuspannen. Denn die angepeilten 4000 Betten werden wohl nur zusammenkommen, wenn die Gastfreundschaft über Konfessionsgrenzen hinweg gepflegt wird. Generalvikar Theo Paul sprach auch den evangelischen Kirchengemeinden seinen Dank aus, die für die Quartiersuche ihre Unterstützung angekündigt haben.

Den Verantwortlichen ist bewusst, dass die Aktion kein Selbstläufer ist. Bei früheren Kirchentagen sei es "schwierig bis sehr schwierig" gewesen, genug Privatquartiere zu finden, berichtete Uwe Röcher, der Bereichsleiter Teilnehmerservice des Deutschen Katholikentages. Dennoch ist er zuversichtlich, dass es in Osnabrück besser läuft. Die Gemeinden seien hier sehr engagiert, viele Gastgeber warteten schon darauf, dass sie sich in die Liste eintragen könnten.

Zum Katholikentag werden 20000 Dauerbesucher erwartet. Viele von ihnen werden in Hotels übernachten, in Osnabrück sollen die Zimmer ausgebucht sein. Ein großer Teil der Gläubigen wird voraussichtlich in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht, zum Beispiel in Turnhallen und Schulen. Die Privatquartiere werden vor allem für die "etwas gesetzteren" Teilnehmer gesucht, "denen man nicht mehr die Isomatte zumuten will", wie es Dr. Reinhold Kassing gestern ausdrückte, der Vorsitzende des Katholikentagsvereins.

Gestaltet wurde die Quartierskampagne "Engel sucht Herberge" von Studenten des Fachgebiets Kunst/Kunstpädagogik, Visuelle Medien an der Osnabrücker Universität. Die Projektgruppe um Prof. Claude Wunschik nennt sich "Die Bettenmacher".

 
                   
   

Inspiration in tausend Tüten

Die Insel der Stille nennt man sie. Für 16 Kunststudenten der Universität Osnabrück war Spiekeroog Inspiration zu Malerei und Fotografie. Zehn Tage lang sammelten sie am Strand und in den Dünen Fundstücke, die sie in transparenten Tütchen aufbewahren. Muscheln, Moos und Gras, aber auch bunte Plastikstücke, von Urlaubern verloren, oder Reste von Fischernetzen, die das Meer anspült, werden für den Künstlerfundus archiviert. All diese Stücke haben ihre eigene Textur, ihre ganz besondere Oberflächenbeschaffenheit, die es auf Leinwand, Papier oder Karton in der Fläche umzusetzen gilt.

"Das Fundstück allein ist ja noch nicht Kunst", sagt Malereiprofessorin Elke Hergert, "aber der Künstler soll daraus etwas schaffen". Verlangsamung und Reduktion sind dazu zwei Schlagworte. Langsam muss man bei der Suche nach Inspiration sein und den Blick auf das Gesuchte reduzieren. Langsam ist auch der Rhythmus der Landschaft auf der Insel. Das Faszinierende sei dabei, wie Wind und Wasser in den Sand zeichnen, aber auch die Pflanzen, den gesamten Bewuchs der Insel prägen, sagt Elke Hergert.

Gemeinsam mit Claude Wunschik, Professor für Kommunikationsdesign, leitet sie die Studierenden an, schult ihren Blick für das Darzustellende. Malerei braucht einen ruhigen Blick genauso wie die Fotografie, die weit weniger spontan ist, als es das herkömmliche Verständnis vom Landschaftsfoto annehmen lässt. Bevor es in die Natur geht, müssen die Studenten sich überlegen, was sie eigentlich fotografieren wollen. Die ersten Ideen halten sie in einem Skizzenbuch fest, dann erst kommt die Kamera zum Einsatz. Nach der Vorbereitung spielt das unmittelbare, eigene Naturerlebnis dann die wichtigste Rolle. "Es ist eine Form von Dialog", sagt Professor Wunschik. Ein Dialog mit Dünen, Wind und Weite, aus dem an der Uni dann die Kunstproduktion entsteht.

Doch auch vor Ort wird produziert. Das Künstlerhaus der Insel bietet großzügige, helle Atelierräume, Gerätschaften und Arbeitsmaterial, zum Beispiel für Farbdrucke mit dem gefundenen Treibholz. Das poröse Holz nimmt nur stellenweise Farbe an, die Risse und Furchen in seiner Oberfläche finden sich beim Abdruck auf dem Papier wieder, machen die Fläche lebendiger.

Formen geben eher die Pflanzen vor: Daniela Barlag hat so bereits einige Skizzenblätter mit Algenlinien gefüllt, Fotos von rostigen Blechwänden liegen vor ihr. "Man ist auf der Suche nach Strukturen", sagt sie und hofft, auf der Insel ein Thema für ihre Abschlussarbeit aufspüren zu können. Ihre Fundstücke sind orange: ein Stück Ziegel, eine Hagebutte und ein Plastikwindrad. Was sie verarbeiten wird, entscheidet sie später. Wenn sie wieder auf dem Festland ist.

 
                   
   

"VG" nur außerhalb Osnabrücks geschätzt?

In aller Welt geschätzt, in der Geburtsstadt vergessen? So scheint es um das Andenken des Künstlers Friedrich Vordemberge-Gildewart wohl zu stehen, folgt man den Worten von Dr. Arta Valstar-Verhoff. Während des ersten öffentlichen Treffens der neuen "Vordemberge-Gildewart-Initiative" im Stadtgalerie-Café wies die Bonner Kunsthistorikerin gestern darauf hin, dass sich "VG" allseits großer Wertschätzung erfreue.

"Nur aus der Ecke der Heimatstadt war stets wenig zu vernehmen", sagte Valstar-Verhoff, die mit Dieter Helms das Werkeverzeichnis des Künstlers erarbeitete und für die Vordemberge-Stiftung im schweizerischen Rapperswyl als Jurorin tätig ist.

Vom "Beginn einer Umkehr" sprach denn auch Dr. Siegfried Hoffmann, der den Anstoß für die Initiativgruppe gab. Ein erstes Ergebnis der neuen Bemühungen gibt es immerhin: Studierende des Fachgebietes Kunst der Universität Osnabrück legten Logo-Entwürfe vor, die unter Leitung von Prof. Claude Wunschik erarbeitet worden sind. Hoffmann verwies auf andere Städte, in denen Vordemberge häufiger zum Zuge kommt. So in Würzburg, wo seine Kunst im Rahmen einer Sammlungspräsentation gezeigt wird.

Immerhin kamen gestern rund 100 Interessenten in das Galerie-Café, um die neue Initiative zu unterstützen und sich von Dr. Valstar-Verhoff über Vordemberge informieren zu lassen. Die Kunsthistorikerin berichtete vor allem über die sorgfältige Aufbereitung seines Werkes. Dabei verwies sie besonders auf die Tatsache, dass das Werkverzeichnis in englischer Sprache erschienen ist. Auch dies sei ein Zeichen für das internationale Renommee, das Vordemberge genieße. "Vordemberge hat seinen Platz in der Kunstwelt längst gefunden", fügte Siegfried Hoffmann an.

 
                   
   

Wissenschaft mit Blick über den Tellerrand
Auftakttreffen zum Kooperationsprojekt Institut für intermediäre Gestaltung an der Hochschule Vechta

Die Initiatoren wollen Erfahrung durch Praxis ins Werk umsetzen. Ihnen geht es um Design im Verbund mit ästhetisch-kultureller Bildung.

Von Christoph Floren

Der Vechtaer Hochschullehrer Prof. Karl-Eckhard Carius (3. von links) leitet das neu geschaffene Institut. Bild: Christoph Floren Vechta.
Die Idee steht für eine Bewegung Aktionsfeld zwischen Kunst, Architektur und Design. Das gestern offiziell vorgestellte, an der Hochschule Vechta angesiedelte Institut für Intermediäre Gestaltung (ImeG) will auf einer kooperativen, das bedeutet universitätsübergreifenden Basis ästhetisch-kulturelle Bildung auf einer interdisziplinären Ebene vermitteln, die etwa durch Berührungspunkte mit der Philosophie betont wird.
„Design bedeutet Kommunikation. Junge Menschen sollen lernen, zu konzeptionieren.“ In dieser These sieht ImeG-Direktor Prof. Karl-Eckhard Carius (Fachbereich Gestaltendes Werken der Hochschule Vechta) einen der Aufträge, die es für das ImeG, das sich primär mit Designdidaktik sowie mit der Entwicklung von Unterrichtsmodellen und Lehrmedien für das Fach „Gestaltendes Werken“ befassen soll, zu erfüllen gilt. Hinzu kommt eine Projektwerkstatt als Praxiskomponente, zunächst unter Beteiligung der Martin-Luther- und der Ludgerus-Schule in Vechta. Die Verbindung zu Schulen soll Hospitations- und Praktikumsplätze sichern. Darüber hinaus sind Lehrerfortbildungen angepeilt.
Zur Qualitätsentwicklung in Forschung und Lehre zielt das neue Institut auf ein Netzwerk mit Partnern an anderen Hochschulen ab. Gestern trafen sich Carius sowie Projektleiter Dr. Stefan Scheurer mit dem Akademischen Direktor Bernd Facius (Hochschule für bildende Künste, Braunschweig), Prof. Martin Lenz-Johanns (Universität Lüneburg) und Prof. Claude Wunschik (Universität Osnabrück) als derzeitige Partner zur ersten gemeinsamen Sitzung in Vechta. Dabei ging es auch um die Umsetzung der ImeG-Ideen vor dem Hintergrund der Umstellung von Studiengängen auf „BA“- und „MA-Studiengänge. So sollen, wie Wunschik erläuterte, etwa im sechssemestrigen „BA-Studium“ „konkrete berufliche Schlüsselqualifikationen ausgewiesen werden“.
Unterstützung erfährt das neue Institut nach Angaben der Initiatoren etwa durch den Rat für Formgebung, das Design Zentrum Bremen, den Deutschen Werkbund Nord und die Bremer Wilhelm-Wagenfeld-Stiftung. Vechtas Hochschulpräsident Prof. Ortwin Peithmann nannte die begonnene Zusammenarbeit „eine Chance, die Größe des Standortes Vechta zu überwinden“.



(Foto: Suffner) Niedersachsenweites Netzwerk: Direktor des neuen Instituts für intermediäre Gestaltung ist der Vechtaer Professor für Gestaltendes Werken, Karl-Eckhard Carius (3. von links). Die beteiligten Wissenschaftler begrüßte Hochschulpräsident Prof. Dr. Ortwin Peithmann.

 
                   
   

»Engel sucht Herberge« - Studierende der Universität Osnabrück entwickelten Privatquartierskampagne für den 97. Deutschen Katholikentag

20.000 Teilnehmer aus ganz Deutschland werden zum 97. Deutschen Katholikentag in Osnabrück erwartet. Manche Teilnehmer werden in Hotels und Jugendherbergen einen Schlafplatz finden, andere in Turnhallen und Schulen. Für die Unterbringung weiterer Gäste setzt der Katholikentag auf die Unterstützung der Osnabrücker. Durch die Privatquartierskampagne »Engel sucht Herberge« sollen die Osnabrücker als Gastfamilien gewonnen werden. Die Kampagne wurde von drei Studierenden des Fachgebietes Kunst / Kunstpädagogik der Universität Osnabrück unter der Leitung von Prof. Claude Wunschik entwickelt und am Freitag (25.1.) der Öffentlichkeit vorgestellt.

Wie können möglichst viele Osnabrücker angesprochen werden, Gäste während des Katholikentages vom 21. bis 25. Mai zu beherbergen? Wie kann das Vertrauen der Bürger gewonnen werden, einen fremden Menschen bei sich zu Hause aufzunehmen? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die drei Studierenden Verena Heber, Christian Lindemann und Melanie Wichmann seit Mai vergangenen Jahres. Aus dem Bibelzitat »Vergesst die Gastfreundschaft nicht; denn durch sie haben einige, ohne es zu ahnen, Engel beherbergt« (Hebräer 13,2) entwickelten die drei »Bettenmacher« den Slogan der Kampagne: »Engel sucht Herberge«.

Bildergebnis für engel sucht herberge


Auf dem Plakat der Kampagne ist ein Gast des 97. Katholikentages zu sehen, der mit seinem Koffer auf der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit ist. »Müde von den Aktionen des ersten Tages lehnt er sich an ein Bushaltestellenschild und träumt von einer Unterkunft bei seinen Gasteltern«, erläutert Grafik-Design-Studentin Melanie Wichmann den ausgewählten Entwurf. »Die Flügel in ihrer grafischen Umsetzung spielen auf das Bibelzitat an und sollen dem Gastgeber letzte Zweifel nehmen, einen ihm noch fremden Menschen aufzunehmen. Im Hintergrund ist das Schloss als eines der Wahrzeichen Osnabrücks zu erkennen, das mit seinem gelben Anstrich im Kontrast zum blauen Himmel steht, den wir uns alle ebenso blau für diese Tage im Mai erhoffen.« Die Farbe Blau verweise zudem auf die Hauptkampagne »Du führst uns hinaus ins Weite«. Das Signet, wie es für die Merchandisingprodukte und andere Werbemittel benötigt wird, ist aus dem Plakatmotiv entlehnt.

Die drei Kunststudenten, die kurz vor Abschluss ihres Lehramtsstudiums an Gymnasien stehen, werden inzwischen »die Bettenmacher« genannt. Sie sind nun gespannt, wie viele »echte« Bettenmacher sich in Osnabrück und Umgebung für den Katholikentag finden lassen. Bis Ostern werden 4000 kostenlose Übernachtungsplätze gesucht.

 

 
                   
   

Symbolisch die Wunden der Grenze deutlich machen - Kunststudierende der Universität Osnabrück erfolgreich bei Berliner Plakatwettbewerb der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Jede Grenze, die errichtet werde, sei wie eine offene Wunde – und zwar für Generationen, sagte der Publizist Sebastian Haffner einmal. Wie sehr gilt dies für den Mauerbau rund um Westberlin am 13. August 1961. Anlässlich des 45. Jahrestages rief die Stiftung »Aufarbeitung« zu einem Plakatwettbewerb unter dem Titel »grenzen-los« auf. Der erste Preis wurde nun der Kunststudentin Jennifer Pahl von der Universität Osnabrück zugesprochen. Von zwei weiteren Osnabrücker Kunststudierenden, Christian Lindemann und Hendrik Trautmann, kamen die Plakate in die engere Wahl und wurden als Auszeichnung in die Ausstellung zur Preisverleihung in der Universität der Künste, Berlin aufgenommen und sind ebenfalls für die Wanderausstellung vorgesehen.

Die Jury sprach den ausgewählten Plakaten ein hohes Maß an Originalität, eine interessante und innovative Umsetzung des vorgegebenen Themas und eine gelungene grafische Umsetzung zu. »Für uns hier ist es ein wunderbarer Erfolg, der zeigt, dass wir uns unter der großen Konkurrenz der beteiligten Hochschulen gut behaupten konnten«, so der Osnabrücker Kunstprofessor Claude Wunschik.

Es ist bereits der vierte Wettbewerb dieser Art, der von der Stiftung initiiert wurde. Ziel ist es, an die Teilung Deutschlands und letztendlich auch an die friedliche Überwindung der Grenze vor nunmehr 17 Jahren zu erinnern. Auf dem Plakat von Jennifer Pahl wird das Thema symbolisch angegangen. Zu sehen ist mit Wasser gefülltes Goldfischglas, versehen mit einer Gravur des kommunistischen Hammer-und-Sichel-Emblem, aus dem ein Goldfisch heraus springt. Für dieses Plakat, das den Sprung aus der abgeschlossenen Enge der ehemaligen DDR in die grenzenlose Freiheit symbolisieren soll, wurde der erste Preis, der mit 3.000 Euro dotiert ist, zugesprochen. Die Preisverleihung fand vor kurzem in der Berliner Universität der Künste statt.

Insgesamt haben sich rund 60 Studierende von 16 Hochschulen sich an dem Wettbewerb beteiligt, die unabhängige Jury bestand aus Politikern, Journalisten und Kunsthistorikern. Alle ausgezeichneten Plakate sollen in einer Wanderausstellung präsentiert werden.

 

 
               
   

Zug zeigt Zeitreise - Kunststudentin der Universität Osnabrück gewann Wettbewerb und gestaltete Jubiläumszug des »Haller Willem«

Anlässlich des 125. Geburtstages des »Haller Willem« startete gestern (4.9.) ein Zug im Jubiläumsdesign. Gestaltet wurde er von Melanie Kantner, Kunststudentin der Universität Osnabrück, die ihr fahrbares Kunstwerk nun in mehreren Städten Deutschlands präsentieren kann. Der von ihr umgestaltete Triebwagen wird in den kommenden Monaten überwiegend auf der Bahnstrecke zwischen Bielefeld, Halle und Osnabrück unterwegs sein.

Das spektakuläre Erscheinungsbild des Zuges ist das Ergebnis eines Gestaltungswettbewerbs, zu dem der VerkehrsVerbund OWL (VVOWL) gemeinsam mit der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) und der NordWestBahn aufgerufen hatte. Unter den Teilnehmern waren Studierende der Fachgebietes Kunst/Kunstpädagogik der Universität Osnabrück und der Hochschule Bielefeld. Die Anforderung an die Gestaltung des neuen Zuges war, dass dieser modern, zukunftsweisend, verrückt, flippig oder futuristisch wirken solle. Der Wettbewerb stieß auf großes Interesse und wurde sogar als Projektarbeit bei Prof. Claude Wunschik ausgeschrieben.

 

 

 

 

 



»Der Zug zeigt Stationen, die die Entwicklung der Eisenbahnstrecke in den vergangenen 125 Jahren prägten«, erklärt die Designerin Melanie Kantner. So sind zum Beispiel die Erfindung der Draisine im Jahre 1817, die Streckenlegung des »Haller Willem« im Jahre 1886, die zwischenzeitliche Streckenstilllegung in einem niedersächsischen Teilabschnitt und das EXPO-Projekt aus dem Jahr 2000 visualisiert worden. »Ich bin davon überzeugt, dass der Zug im Jubiläumsdesign ein richtiger Hingucker ist und dass dieser nicht nur bei den Fahrgästen, die den Haller Willem täglich nutzen, gut ankommen wird«, erklärt Kai Schulte, Fachgebietsleiter Marketing beim VVOWL. »Heute nutzen etwa 5.800 Fahrgäste pro Tag die Regionalbahn zwischen Bielefeld, Halle und Osnabrück. Der gute Wert aus 2008 mit 5.500 täglichen Nutzern konnte nochmals übertroffen werden«, so Schulte weiter.