Diese Seite erhebt keinen Anspruch darauf die Funktion und/oder die Verwendung von GRUB2 vollständig zu beschreiben. Es soll und wird nur ein kleines, privates Nachschlagewerk sein und bleiben.

GRUB2 reparieren
alternativen Kernel booten

GRUB2 reparieren

Unter http://www.gargi.org/showthread.php?4215-openSUSE-12-2-Grub2-Bootloader-wiederherstellen habe ich eine gute Beschreibung gefunden, wie man einen zerschossenen GRUB2 reparieren bzw. erneut installieren kann. Die Beschreibung ist so gut, dass sie sich auch unter Leap 42.2 anwenden ließ. Ausdrücklich: mein Respekt an den Verfasser!

Hier nur eine kurze Zusammenfassung, hauptsächlich für Verwendung durch mich selbst:
DEV_ROOT=/dev/sdX#
DEV_BOOT=/dev/sdX#
DEV_MBR=/dev/sdX
wo liegen root- und ggf. boot-Partition?
(/boot kann auch mit auf der root-Partition liegen; dann wird der *BOOT*-Teil auch nicht gebraucht.)
mount ${DEV_ROOT} /mnt
mount ${DEV_BOOT} /mnt/boot
Platte(n) montieren
mount --bind /dev /mnt/dev damit dann auch auf die richtigen Devices zugegriffen wird
chroot /mnt in die (letztendlich) “ehrliche” root wechseln
grub2-install ${DEV_MBR} Bootloader installieren
exit “ehrliche” root wieder verlassen
reboot … und System neu starten

alternativen Kernel booten

Neulich nach einem Kernel-Update stellte sich heraus, dass der Rechner anschließend nicht mehr mit dem Netz redete. Was sich bei NFS-Dateisystemen ausgesprochen unangenehm bemerkbar macht …

Also musste die Möglichkeit her, einen älteren Kernel zu booten ohne jedes Mal händisch ins GRUB-Menü eingreifen zu müssen.

Mit

	grub2-editenv list
lässt sich kontrollieren, welcher Kernel (== Menüpunkt) als Default zum Booten eingestellt ist.

Mit

	grub2-set-default 'Text'
kann ein anderer Menüpunkt eingestellt werden. Text ist dabei die (komplette?) Bezeichnung, die hinter menuentry oder submenu angegeben ist. Wird nur ein submenu angegeben, wird der erste Menüpunkt daraus verwendet. Soll ein anderer Menüpunkt verwendet werden, ist dieser nach der Bezeichnung des submenus mit “>” anzuhängen.

In unserem Fall war das:

	grub2-set-default 'Advanced options for openSUSE>openSUSE, with Linux 3.16.7-42-desktop'
Soweit ich mich erinnere, durfte zwischen den beiden Bezeichnungen und dem “>kein zusätzliches Leerzeichen o. ä. auftauchen!

Dann muss noch die GRUB-Konfiguration einmal neu erstellt werden:

	grub2-mkconfig -o /boot/grub2/grub.cfg
und danach ist alles für den nächsten
	systemctl reboot
bereit.

Wem die Angabe der textuellen Bezeichnungen der submenus und menuentrys zu aufwendig/umständlich ist, kann statt dessen auch die Postionen der menuentrys bzw. submenus benutzen.
Vorsicht!! Die Zählung beginnt bei 0 (Null) und innerhalb der submenus fängt die Zählung der menuentrys wieder neu an.

In unserem Fall war “Advanced options for openSUSE” auf der obersten Ebene der zweite Menüpunkt; in diesem Sub-Menü war “openSUSE, with Linux 3.16.7-42-desktop” der dritte Menüpunkt. Demzufolge hätte man die Umstellung auch mit

	grub2-set-default '1>2'
bewerkstelligen können. Das ist zwar deutlich kürzer, aber wohl auch mindestens genauso deutlich fehleranfälliger. (Ich wollt's nur gesagt haben!)

An einer Stelle wird man allerdings mit den Postionen konfrontiert: in der Standard-Konfiguration liefert

	grub2-editenv list
	saved_entry=0
Es wird also der oberste (==erste) menuentry per Default gebootet.


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(Quelle: Impressum/Disclaimer des Berliner Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit Stand: 09/2002)

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