Ergonomische Gestaltung von WWW-Seiten: | ||
Lesbarkeit & Typografie | ||
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Probleme mit der Schriftgestaltung in HTML | Trotz
der Möglichkeit Bilder, Grafiken, Video- und Audioelemente in eine Webseite zu
integrieren, werden doch die wesentlichen Informationen immer noch per Text
dargestellt. Damit die Nutzer eine Seite auch wirklich lesen, müssen die Inhalte nicht
nur interessant sein. Sie müssen auch ansprechend und gut lesbar gestaltet sein. HTML, die Sprache mit der Webseiten kodiert werden, bietet eine Reihe von Möglichkeiten der Textgestaltung, allerdings sehr viel weniger als man von einem Textverarbeitungsprogramm gewöhnt ist. So sind z.B. nur sieben fest vorgegebene Schriftgrößen möglich. An Schrifttypen (Fonts) stehen zwar prinzipiell beliebig viele zur Verfügung, ob sie aber vom Computer des Nutzers dargestellt werden können, hängt davon ab, daß die verwendete Schrift dort auch installiert ist. Und hinsichtlich der Schriften gibt es große Unterschiede, z.B. zwischen Mac- und Windows-Rechnern. |
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Die wichtigsten Gestaltungselemente | Wesentlich für eine gute Lesbarkeit ist es also, die Möglichkeiten von HTML zu kennen und im ergonomischen Sinne optimal zu nutzen. Dies gilt für die Auswahl von geeigneten Schrifttypen, Textauszeichnungen, Farben, Abständen und Zwischenräumen, Hervorhebungen und Überschriften, um nur die wichtigsten Aspekte zu nennen. | ||||||||||||
Empfehlungen | |||||||||||||
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Wird
bei einer Webseite keine Angabe zum Schrifttyp (Font) gemacht, so wird die Schrift zur
Wiedergabe verwendet, die im Browser des Nutzers als Standardschrift
eingestellt ist. Will man eine Schrift bei der Seitengestaltung fest vorgeben, so ist zu
bedenken, daß nur folgende Schriften im jeweiligen Betriebssystem als sicher
vorausgesetzt werden können:
Im allgemeinen gelten Schriften mit Serifen wie Times aufgrund ihrer größeren Formenvielfalt als besser lesbar. Dies gilt aber nicht für kleine Schriftgrößen am Bildschirm, da wegen der geringen Auflösung viele Details nur unzureichend dargestellt werden. In diesem Fall empfiehlt sich die Verwendung einer serifenlosen Schrift wie Arial und Helvetica. Gerade Arial ist aber bei kleiner Schrift auch nicht sonderlich gut lesbar, da viele Buchstaben ein sehr enges Schriftbild mit dünner Strichstärke haben. Der speziell fürs Web entwickelte Font Verdana, in dem auch die Seiten von ergo-online gesetzt sind, eignet sich da wesentlich besser. Damit die Anzeige auch paßt, wenn Verdana beim Nutzer nicht installiert ist, kann eine Ersatzschriftart beim FONT-Tag in HTML angegeben werden, z.B.:
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Auf die Schriftgröße hat man nur einen geringen Einfluß. Sie hängt ab von der Bildschirmauflösung, den Voreinstellungen der Schriftgröße für den Desktop (Windows) sowie im Browser des Nutzers. Insofern sollte man für den "normalen" Text die Standardschriftgröße und nur für Hervorhebungen größere Schriften wählen. Die Schriftgröße 1 (8 pt) ist generell zu vermeiden. | ||||||||||||
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Ein hoher Kontrast zwischen Text und Hintergrund verbessert die Lesbarkeit der Seiten. Die beste Lesbarkeit ist bei einer schwarzen Schrift auf weißem Grund gegeben (der sog. "Positivdarstellung"). Besonders schwer lesbar ist blaue oder rote Schrift auf schwarzem Hintergrund oder gelbe Schrift auf weißem Hintergrund.
Darüber hinaus sind einige Farbkombinationen wie blau auf rot oder grün auf lila zu vermeiden. Dies liegt darin begründet, daß das menschliche Auge Farben mit weit auseinanderliegenden Wellenlängen nicht gleichzeitig scharf wahrnehmen kann.
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Webseiten, die nur aus Text bestehen, womöglich ohne irgendwelche Hervorhebungen
und ohne Veranschaulichung durch Grafiken, sind sehr monoton und dadurch ermüdend für
das Auge. Aber auch ohne Bilder lassen sich Texte lesefreundlich darstellen:
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Wichtig für die Lesbarkeit eines Textes sind auch Zwischenräume und Abstände
zur Auflockerung eines Textes. Sie sind auch für ein Überfliegen oder
schnelles Querlesen erforderlich. Auf die Zeilenabstände innerhalb eines Absatzes hat man
in HTML keinen Einfluß, sie sind fest vorgegeben. Dennoch gibt es einige
Gestaltungsmöglichkeiten:
Beispiel:
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Bei zu langen Satz- oder Spaltenbreiten verliert das menschliche Auge leicht die Linie beim Zeilenwechsel. Deshalb werden z.B. Tageszeitungen in mehreren Spalten gesetzt. Bei den immer größer werdenden Bildschirmen sollten sich Texte nicht über die gesamte Bildschirmbreite erstrecken. Wenn die Zeilenlänge nicht schon durch Freiflächen oder Grafiken begrenzt ist, ist es ratsam den Text mindestens zweispaltig anzuordnen. | ||||||||||||
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Verwandte Themen |
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Vertiefung | ![]() Harald Weinreich (Universität Hamburg,
Fachbereich Informatik) |
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Förderung | Die Erstellung dieser Seite wurde gefördert vom RKW und der Gewerkschaft HBV. | ||||||||||||
©
(1999) |
Gesellschaft Arbeit und Ergonomie -online e.V. |
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Kontakt zum
Autor: Letzte Änderung: |
Lothar Bräutigam 19.12.1999 |
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