Schriftenverzeichnis

 

Lehrveranstaltungen und Materialien

 

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PD Dr. Uwe Meyer

 

uwmeyer@uos.de

 

Universität Osnabrück

Institut für Kognitionswissenschaft
Wachsbleiche 27

49090 Osnabrück

Raum: 50/305
Tel: +49-541-969-2805

 

Sprechstunde Di 12-13

 

 

 

 

 

 

  

 

Curriculum Vitae

Uwe Meyer, geb. 1964, Studium der Germanistik und Philosophie in Osnabrück; 1991 erstes Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien. 1996 Promotion an der Universität Osnabrück bei Wolfgang Lenzen. 1997-2000 Forschungsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). 2000-2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fach Philosophie an der Universität Osnabrück. Sommersemester 2007 – Sommersemester 2008 Stellenvertretung in der Abteilung Philosophie der Universität Bielefeld. 2008 Habilitation an der Universität Osnabrück im Fach Philosophie. Wintersemester 08/09 Lehrstuhlvertretung am Philosophischen Seminar der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz (Vertretung Th. Metzinger). Zugleich Lehrbeauftragter in Bielefeld. Sommersemester 2009 bis Wintersemester 09/10 Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Universität Bielefeld. Seit Sommersemester 2010 Lehrkraft für besondere Aufgaben im Institut für Kognitionswissenschaft der Universität Osnabrück. Im Sommersemester 2012 Lehrstuhlvertretung am Institut für Philosophie der Universität Greifswald.

  

 

Hauptarbeitsgebiete: Analytische Philosophie des Geistes, Sprachphilosophie. Während der Tätigkeit in Bielefeld Lehrschwerpunkt in der praktischen Philosophie. 

 

 

Wichtigste Veröffentlichungen:

  • Glaube und Notwendigkeit. Eine Untersuchung zur Sprachphilosophie, zur Erkenntnistheorie und zur Philosophie des Geistes. Paderborn: Schöningh, 1998.
  • Offenheit. Ein Essay über Rationalität, Sprache, Natur und den menschlichen Geist. Münster: mentis, 2014. [Link]

 

 

Schriftenverzeichnis: [Link]

 

 

Lehre

Hier finden Sie eine Liste meiner Lehrveranstaltungen, z.T. mit Links zu Materialien.

 

 

Forschungsthemen:

 

Naturalisierung des Geistes?

Lässt sich menschlicher Geist, lassen sich unsere Überzeugungen, Gedankengänge, Wünsche und Absichten mit rein naturwissenschaftlich orientierten Methoden erschöpfend erfassen, wie eine Version des Naturalismus behauptet? Oder weist die Rede über den Geist (und zwar auch die wissenschaftliche, insbesondere psychologische) wesentliche Strukturelemente auf, die sie vom Sprechen über rein empirisch Gegebenes unterscheidet? Die Ergebnisse dieses Projekts weisen in die nicht-naturalistische Richtung. Zu einem vorläufigen Abschluss gekommen ist es durch die Monographie Offenheit. Ein Essay über Rationalität, Sprache, Natur und den menschlichen Geist (Münster: mentis, 2014) [Link].

 

Willensfreiheit

Im Alltag setzen wir gewöhnlich voraus, dass es viele Situationen gibt, in der wir uns zwischen verschiedenen Möglichkeiten entscheiden können. Vielleicht überlege ich, ob ich Medizin oder Biologie studieren soll, und nach dem Abwägen verschiedener Gründe entscheide ich mich schließlich für die Biologie – wobei mich nichts daran gehindert hätte, das andere Fach zu wählen und Medizin zu studieren. Beide Möglichkeiten standen mir offen, ich war frei, mich für das eine oder andere zu entscheiden. Dass wir in vielen Situationen auf diese Weise frei sind, liegt dem Gedanken der Verantwortlichkeit zugrunde. Wer sich entscheidet, einen Banküberfall zu begehen, hat sich in aller Regel frei dafür entschieden: Er hätte es auch unterlassen können und kann entsprechend in einem Strafprozess dafür verantwortlich gemacht werden.

Diese alltäglichen Annahmen werden aus verschiedenen philosophischen und wissenschaftlichen Perspektiven angegriffen: Z.B. wird manchmal behauptet, unser Wille sei durch deterministische Prozesse im Hirn streng bestimmt und könne letztlich immer nur in die Richtung gehen, in die diese Prozesse ihn lenken. Echte Entscheidungsmöglichkeiten gebe es nicht. Deshalb sei, streng genommen, auch niemand legitimer Weise für seine Entscheidungen und Handlungen verantwortlich zu machen. Gegen diese These wird wiederum aus verschiedenen Richtungen argumentiert.

In diesem Projekt soll eine substantielle Form von Willensfreiheit (im inkompatibilistischen Sinne) verteidigt werden: Menschen haben oft verschiedene Möglichkeiten und entscheiden sich mit Gründen für eine von ihnen. Dabei soll aufgezeigt werden, dass eine solche Auffassung in völliger Übereinstimmung mit den Ergebnissen und Methoden gegenwärtiger Wissenschaft vertreten werden kann.

 

Internet, Überwachung, Privatsphäre

Die rasante Entwicklung der Informationsverarbeitungstechnologien hat das Leben in den letzten Jahrzehnten tiefgreifend verändert. Wir informieren uns mit Hilfe von Suchmaschinen, wir lernen mit elektronischen Mitteln, wir kaufen im Internet ein, wir kommunizieren per E-Mail, Whatsapp oder Twitter, wir stellen uns in Facebook dar, laden Musik und Filme nach unseren Vorlieben herunter, überwachen unsere körperliche Aktivität und unser Schlafverhalten mit Fitnessarmbändern – und hinterlassen dabei absichtlich oder unabsichtlich eine ungeheure Menge Datenspuren, die uns für Konzerne und staatliche Institutionen durchsichtiger machen können, als das jemals der Fall war. Das gilt erst recht, wenn diese Daten mit solchen verbunden werden, die öffentliche Videoüberwachung, Gesichtserkennungssoftware etc. liefern. Wie wirken sich diese Prozesse auf die Individuen und Gesellschaft aus? Gegenwärtig werden diese Fragen u.a. zusammen mit einer Gruppe Studierender im Rahmen des Projekts SIDDATA verfolgt.

 


Philosophische Links

 

Gesellschaft für Analytische Philosophie e.V.

Deutsche Gesellschaft für Philosophie e.V.

Stanford Encyclopedia of Philosophy